Adventsbogen
Ein Adventsbogen lässt Räume erstrahlen: In vielen Wohnzimmern verbreitet der Schwibbogen zur Weihnachtszeit eine angenehme Atmosphäre und festliche Stimmung. Anfänglich wurde der erzgebirgische Lichterbogen aus Metall gefertigt. Die Herstellung von Adventsbögen aus Holz begann in der Stadt Seiffen. Von hier aus trat der beliebte Fensterschmuck seinen Siegeszug um die Welt an. Trotz der jahrhundertelangen Tradition blieben Aufbau und Material eines Schwibbogens unverändert, so dass sich die heutigen Modelle nur in der Form und Gestaltung, Größe und Beleuchtungsart, sowie im Preis unterscheiden.
Alle Produkte der begehrten Volkskunst werden in hochwertiger Handarbeit gefertigt. Als Unikate sind sie einzigartig. Seit einigen Jahren vereint die Holzkunst made in Germany viele Hersteller und Marken aus dem Erzgebirge mit einem Qualitätssiegel, das unter dem Motto „Original statt Plagiat – Deutsche Handwerkskunst“ für die Echtheit ihrer Produkte steht.
Der Adventsbogen ehrt noch heute die harte Arbeit der Bergleute
Die halbrunde Form der Schwibbögen soll an das Mundloch und die kargen Zeiten erinnern, die die Bergleute und ihre Familien durchleben mussten. Doch der Halbkreis gleicht auch dem Eingang eines Stollens, durch den die Bergleute in die Dunkelheit eintraten. Vor der letzten Schicht im Advent wurden alle Grubenlampen halbkreisförmig aufgehangen, um einen Stolleneingang nachzubilden. So sind die erleuchteten Fenster in der Weihnachtszeit noch heute ein Symbol für die Sehnsucht der Bergleute nach dem Licht.
An die harte Arbeit im Bergwerk erinnern viele traditionelle Gestaltungselemente der Schwibbögen wie die Uniform und Werkzeuge der Bergleute. Die Darstellung in Trachtenkleidung ist den Frauen und Kindern gewidmet. Viele Adventsbögen erzählen Alltagsgeschichten oder sind mit winterlichen Landschaftsmotiven versehen, zeigen bekannte Städte oder Sehenswürdigkeiten wie die Dresdner Frauenkirche.
Fotos von Adventsbogen
Verschiedene Varianten des Adventsbogen
Schwibbögen in dreidimensionaler Optik werden aus zwei Spanplatten gefertigt. Die filigranen Laubsägearbeiten verleihen dem Adventsbogen ein plastisches Aussehen. Für große Fenster und hohe Räume eignen sich die sogenannten Fensterdreiecke. Die Figuren unterschiedlicher Größe erzeugen einen mehrdimensionalen Eindruck, obwohl die Arbeiten nur aus einer Spanplatte entstehen. Zu den modernen Varianten der erzgebirgischen Volkskunst gehören die gotischen Schwibbögen mit schlichten Motiven. Häufig sind kleine Weihnachtskugeln darin eingearbeitet. Für enge Räume eignen sich vor allem die farbigen Schwibbögen, deren Anhänger mittlerweile die sparsame LED-Beleuchtung bevorzugen. Eine Sonderform ist der Spitzbogen. Dabei stehen die Motive auf einer Unterbank und sind von außen besser sichtbar. Ob reich verziert oder schmucklos als Kerzenhalter – die Vielfalt der Adventsbögen bietet für jeden Geschmack eine beeindruckende Auswahl.