Der Weihnachtsbaum
“(…)Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit ein Baum von dir mich hoch erfreut! O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen!(…)” Mit dem Lied “O Tannenbaum” von Ernst Anschütz lobpreist man am Heiligabend den schönen Baum. Er wird mit Weihnachtskugeln, Strohsternen, Kerzen u.v.m. prächtig geschmückt. Unter seinen schützenden Zweigen werden die Geschenke versteckt und während der Weihnachtstage versammelt sich die ganze Familie um ihn herum, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Der Weihnachtsbaum spielt also jedes Jahr eine wichtige Rolle. Aber wie wählt man den passenden Baum aus? Und woher kommt eigentlich der Brauch des immergrünen Baums?
Das kleine Einmaleins des Weihnachtsbaum-Kauf
Einen guten Baum als Laie zu erkennen ist nicht einfach, doch mit ein paar Tricks kann man schnell einen gut erhaltenen Baum vom schlechten unterscheiden. Zum Beispiel erkennt man die Frische am Glanz der Nadeln und einer feuchten Schnittstelle. Ist diese nämlich Grau und nicht Weiß, sollte man besser die Finger davon lassen. Eine runde und gleichmäßige Wuchsform ist ebenfalls ein Zeichen für gute Qualität.
Welche Baumart ist die Richtige? Hier eine kleine Auswahl der beliebtesten Weihnachtsbäume:
- Der absolute Klassiker unter den Weihnachtsbäumen ist die Nordmanntanne. Sie besitzt ein sattes grün, einen gleichmäßigen Wuchs und ist bis zu drei Wochen haltbar. Durch ihre Robustheit trägt sie ohne Probleme auch schweren Baumschmuck. Dazu bietet sie eine dicht beastete Baumkrone, die zu einem schönen Gesamteindruck beiträgt.
- Die Blaufichte verbreitet im Vergleich zur geruchlosen Nordmanntanne einen angenehmen Duft und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Sie ist ebenfalls belastbar und eignet sich mit ihren fächerartigen Zweigen wunderbar zum Schmücken. Besonders bei Jungbäumen ist die Baumkrone gleichmäßig und pyramidenförmig gewachsen. Einziger Nachteil: Die bläulich wirkenden Nadeln können sehr piksen.
- Durch ihre lange Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit ist die Nobilistanne nicht nur als Weihnachtsbaum, sondern auch als Schnittgrün sehr beliebt. Sie ist schlanker als ihre Kollegen und hat einen eher unregelmäßigen Wuchs, was sie in ihrer Schönheit jedoch nicht einschränkt. Mit ihren ansprechenden Duft nach Orangen, verbreitet sie eine angenehme Atmosphäre.
Bevor man den gewünschten Baum in den Händen hält, muss man manchmal jedoch ziemlich lange bei starken Minustemperaturen in der Kälte stehen. Wenn man viel Pech hat sind die guten Bäume sogar schon verkauft worden und man muss sich mit den Resten zufrieden geben, welche man dann mühsam nach Hause transportieren muss – Damit ist jetzt Schluss! Denn heutzutage kann man den Baum bequem online bestellen und nach Hause liefern lassen. Ich habe dafür im letzten Jahr den Weihnachtsbaumversand ausprobiert. Hier kann man die Baumart, Größe und Form bestimmen, danach einen Liefertermin ausmachen und schon steht der Baum, bereit zum Schmücken vor der Tür
Ursprung des Weihnachtsbaums
Die Tradition einen Baum ins Warme zu holen hat seinen Ursprung in heidnischen Kulturen. Immergrüne Pflanzen verband man mit Fruchtbarkeit und Lebenskraft. So wurde zur Wintersonnenwende die sogenannte Wintermaien, also die ersten Weihnachtsbäume, ins Haus geholt. Zusätzlich sollten die grünen Zweige das Böse am Eindringen hindern. Die ersten Nachweise für einen dekorierten Tannenbaum stammen aus dem Jahr 1597 aus der Zunft-Chronik des städtischen Handwerks in Bremen. Dort war es Sitte im Laufe des 17. Jahrhundert verzierte Weihnachtsbäume in Wohnstuben der Familie und Freunden zu präsentieren. Im späteren Mittelalter vermischte sich dann das Heidnische mit dem Christlichen. Daher kommt der Brauch des feierlichen Baumes, der mit seinem wunderschönen Kleid jedes Jahr aufs Neue die Menschen verzaubert.