Die Weihnachtsstadt Dresden erkunden
Die Weihnachtszeit naht. Die einen sind mit Vorfreude erfüllt, die anderen schlagen schon nach wenigen Tagen die Hände über dem Kopf zusammen, weil in jedem Kaufhaus Weihnachtsmusik klingt und alle auf heimelig machen. Doch selbst die größten Festtagsmuffel können sich kaum der Faszination der Weihnachtsmärkte entziehen, die es mittlerweile in jeder größeren Stadt des Landes gibt. Einer der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte des Landes findet sich in der sächsischen Landeshauptstadt. Bereits zum 578sten Mal findet in diesem Jahr der Dresdner Striezelmarkt statt. Doch ist er nicht die einzige weihnachtliche Attraktion der Stadt.
Namensgeber des Striezelmarktes ist der „Striezel“, ein ortsübliches Synonym für den Christstollen. Das Gebäck steht auch im Mittelpunkt des seit einigen Jahren wieder gefeierten Stollenfestes. Zu dem gehört eine „Stollenprozession“ sowie der Anschnitt eines Riesenstollens mit einem entsprechend großem Messer. Das 2011er Exemplar des gigantischen Backwerks brachte insgesamt 2,7 Tonnen auf die Waage, im Jahr 2000 wurde ein Weltrekord mit sage und schreibe 4,2 Tonnen aufgestellt, der einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde zur Folge hatte!
Weitere Highlight des Dresdner Striezelmarktes sind Schwibbogen-, Pyramiden-, Pfefferkuchen- und das Pflaumentoffelfest. Unter Pflaumentoffeln versteht man nach dem Vorbild eines Schornsteinfegers aus Trockenpflaumen gebastelte Männlein, die schon lange zu den Lieblingen auf dem Striezelmarkt gehören. Die Schwibbögen entstammen der Tradition der Bergleute aus dem nahegelegenen Erzgebirge. Sie stellen das Mundloch eines Stollens oder den Himmelsbogen dar, darüber gibt es keine Einigkeit. Mit brennenden Kerzen geschmückt symbolisieren sie auf jeden Fall die Sehnsucht des Bergmannes nach dem Tageslicht.
Nur wenige Meter vom Striezelmarkt entfernt findet im ehemaligen kurfürstlichen Stallhof das „Stallhöfische Adventsspektakel“ statt. Auf dem Mittelalter-Weihnachtsmarkt kommen alle die auf ihre Kosten, die es etwas weniger hektisch und modern lieben. Hier gibt es Ritterkämpfe, Minnesang und Narreteien, ebenso wie den beliebten Glühwein aus Früchten und alternative Köstlichkeiten.
Ganz neu im weihnachtlichen Bild Dresdens ist die „Funkelstadt“ oder „1000 Funkel“,e ein Erlebniswelt für Groß und Klein. Hier gibt es unter anderem einen Märchenwald, die Grimm Gasse, ein Eisenbahnviertel und den Jahrmarkt der Träume.