Weihnachtsmarkt in Dresden
Dresden, die Hauptstadt des Freistaates Sachsen, ist nicht nur im Frühling, Sommer und Herbst ein wunderschöner Anlaufpunkt für Deutschlandtouristen. Auch im Winter, wenn die Tage kurz und die Temperaturen niedrig sind, lockt es viele Menschen in die Stadt. Ab Ende November bis hinein in den Januar haben Sie bei einem Besuch Dresdens die Möglichkeit, ein paar einzigartige Weihnachtsmärkte zu besuchen. Aber auch die nähere Umgebung hat im Advent einiges zu bieten.
Ein alter Bekannter – Der Striezelmarkt
Wer sich einmal mit Dresden beschäftigt hat, dem sollte der „Dresdner Striezelmarkt“ ein Begriff sein. Dieser Weihnachtsmarkt feiert im Jahr 2014 seine bis dahin 580 Jahre währende Tradition. Er ist der bekannteste und am meisten besuchte Weihnachtsmarkt in der Stadt und befindet sich – auf dem Altmarkt Dresdens gelegen – direkt in der Nähe der „Altmarkt Galerie“. In diesem Einkaufszentrum finden Sie neben den thematisch verwandten Gaben des Weihnachtsmarkts auch Technologie, Bekleidung, Schmuck und vieles mehr.
Den Namen bekam der Striezelmarkt durch ein Gebäck, das ebenfalls eng mit dem Namen der Stadt Dresden verbunden ist. Der „Dresdner Stollen“ hieß in den mittelhochdeutschen Dialekten „Struzel“ oder auch „Striezel“. Heute ist dieser Stollen ein Exportschlager und wird in der Region um Dresden von verschiedenen Bäckereien nach dem gleichen Rezept hergestellt und vertrieben. Nachahmungen dürfen den geschützten Namen nicht tragen.
Der Dresdner Striezelmarkt, welcher 2014 vom 27. November bis zum 23. Dezember, täglich von 10:00 Uhr bis 21:00 Uhr geöffnet ist, beginnt nun auch schon zum zehnten Mal in der nahegelegenen Kreuzkirche mit einem ökumenischen Gottesdienst. Die musikalische Untermalung des Gottesdienstes übernehmen die Dresdner Kapellknaben und der Dresdner Kreuzchor.
Zwanzig Jahre gibt es dieses Jahr überdies die Tradition des am 2. Advent abgehaltenen Stollenfestes, bei dem ein überdimensionaler Striezel angeschnitten und verteilt wird. Im Jahr 1999 wurde die Pyramide des Striezelmarktes in das Guinness-Buch der Rekorde als „die weltgrößte erzgebirgische Stufenpyramide“ aufgenommen. Sie misst 14,62 Meter in der Höhe. Einen weiteren Rekord bietet das Tor des Marktes, „der größte begehbare erzgebirgische Schwibbogen der Welt“ mit 13,5 Meter Breite und über fünf Meter Höhe.
Der kleine Bruder des Striezelmarktes – Der Advent auf dem Neumarkt
„Advent auf dem Neumarkt“ oder „Romantischer Weihnachtsmarkt Anno 1900, Neumarkt“ – das sind die Namen des etwas kleineren Weihnachtsmarktes, den Sie nur 500 Meter weit vom Striezelmarkt an der Frauenkirche Dresden finden. Hauptmerkmal ist das Augenmerk auf die Zeit der Industrialisierung und der Moderne. Die Händler des Marktes bieten viel Traditionelles an.
Die Nähe zur aufwendig erbauten und ebenso aufwendig wiedererbauten Frauenkirche, welche im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe zerstört wurde, ist ideal für die Thematisierung des Handwerks. Ob Goldschmiedekunst, Glockengießerei, Holzschnitzhandwerk, Schuster, Schreiner oder Schriftenmaler – all diese handwerklichen Künste finden Sie auf dem neuhistorischen Markt, der vom 22. November bis zum 13. Dezember 2014, täglich von 11:00 Uhr bis 22:00 Uhr stattfindet.
Noch weiter zurück in der Zeit – Mittelalterliche Weihnacht in Dresden
Genauso weit vom Altmarkt entfernt, wie der Neumarkt und von diesem keine 250 Meter westlich gelegen finden Sie bei Ihrem weihnachtlichen Rundgang durch Dresden den Stallhof. Und in diesem wartet in drei Zeiträumen die „Mittelalterliche Weihnacht“ bzw. der „Historische Weihnachtsmarkt“ von Dresden auf Sie. Vom 25. November bis zum 23. Dezember sowie vom 27. bis zum 30. Dezember 2014 und dann nochmal vom 2. bis zum 4. Januar ist der Besuch von 11:00 Uhr bis 21:30 Uhr möglich.
Neben mittelalterlich geschmückten Ständen und Buden werden auch die hier angebotenen Speisen und Getränke vom Szenario „Mittelalter“ dominiert. Frisch aus dem Ofen kommende und nahrhafte Brote und der „Met“ genannte Honigwein, welcher im frühen Mittelalter bekannter und beliebter war als Bier, sind dabei nur zwei von vielen Beispielen. Natürlich dürfen auch andere Leckereien und Süßes dabei nicht fehlen. Fasten muss man hier nicht.
Neben den Leckereien gibt es auch Darstellungen von mittelalterlicher Handwerkskunst, zum Beispiel in Form von Schmieden, und auch Auftritte von Mittelalter-Musikgruppen. Klänge von Drehleiern, Lauten, Dudelsäcken und Geigen bringen Sie in die richtige Stimmung. Wundern Sie sich auch nicht, wenn die Standbetreiber Sie gar kuriosen Wortes begrüßen. Dieses gereicht hier dem guten Ton und darf auch gern mal etwas derber ausfallen – ist aber stets freundlich gemeint.
Dies und noch vieles mehr
Neben den drei genannten und recht nah aneinander liegenden Weihnachtsmärkten, so gibt es in Dresden und der Umgebung noch viele weitere große und kleine Weihnachtsmärkte, die einen Besuch wert sind. Entdecken Sie neben der winterlichen Kulisse der Sächsischen Schweiz auch ihre Adventsangebote, zum Beispiel auf der Festung Königstein oder im Schloss Lohmen. Von Lohmen aus können Sie überdies dem Trubel der Märkte entkommen und verschiedene Wanderstrecken – unter anderem den „Malerweg“ – entdecken. Von hier kommen Sie auch zur berühmten Bastei.